Schwendau

Geschichte Schwendau

Haus der Gemeinden Hippach und Schwendau

Erstmals wird Schwendau um das Jahr 1200 als „Swentowe“ (Rodung in einer Au) im ältesten Urbar (Güterverzeichnis) des Erzstiftes Salzburg urkundlich genannt. Damals wurde der Besitz des Salzburgischen Erzstiftes, des größten Grundherrn im Zillertal, von den drei Maierämtern Schwendau, Zell (Celle) und Fügen verwaltet. Zum Amte Schwendau gehörten ohne Rücksicht auf die Bistums- und Ländergrenzen die Orte des inneren Teiles des Zillertales zu beiden Seiten des Flusses, es waren dies Brandberg, Finkenberg, Laimach, Schwendberg, Ginzling, Mayrhofen und Schwendau.

Im Jahre 2008 fand die 800 Jahrfeier mit einem großen Festumzug in Schwendau statt. Bis zum 16. Jahrhundert werden in alten Schriften das Gericht und der Amtmann von Schwendau erwähnt und der Platz bei den Drei Linden war seit jeher der Gerichtsort des Gebietes. Vor rund 600 Jahren dürften schätzungsweise an die 100 Menschen in Schwendau und Umgebung gewohnt haben. Sichere Zahlen haben wir erst seit 1810. Schwendau zählte damals 637 Einwohner in 82 Häusern. Infolge der Abwanderung in die neu entstandenen Industrieorte des Unterinntales ging die Einwohnerzahl von Schwendau bis auf 439 im Jahre 1890 zurück.

Aus religiösen Gründen kam es ebenso zur Abwanderung. In den letzten Jahrzehnten dagegen stieg die Volkszahl wiederum gleichmäßig an: 1951 = 631 EW, 1961 = 754 EW, 1971 = 1020 EW, 2001 = 1429 EW und 2011 = 1612 Einwohner. In Schwendau stehen 461 Gebäude worin 580 Wohnungen untergebracht sind.

Schwendau ist ein aufstrebender Ort mit gesunder Struktur auf einem ausgewogenen Fundament von Bauern-, Gewerbe-, und Fremdenverkehrsbetrieben. Es gibt 15 Voll- und 29 Nebenerwerbsbauern mit insgesamt 776 Rinder- und 180 Schafhaltungen. Zusätzlich zur Rinderhaltung betreibt Herr Neuner Johann „Kiendlerhof“ einen Haflingerzuchtbetrieb mit ca. 20 Pferden. Südlich von Schwendau, im Ortsteil Kreuzlau wurde ein Gewerbegebiet erschlossen worauf sich verschiedene Firmen niedergelassen haben. Die Gewerbetriebe bieten alles Nötige in reicher Auswahl, 2 Lebensmittelbetriebe sorgen für die tägliche Versorgung unserer Bevölkerung und unserer Feriengäste. Bank, Friseursalon, Reiseunternehmen, Souvenirladen, Fliesenleger, Schuster, Sportgeschäfte, Getränkehandlungen, Transportunternehmen, Büroflächen, Erdbewegungen, Tischlerei, Mediendesigner und Schildermacher, Planungsbüros, Zimmerei usw. an der Zahl insgesamt 46 Betriebe runden die Palette der Gewerbebetriebe ab.

7 Hotels, 29 Gasthöfe- und Restaurationsbetriebe sowie Jausenstationen und Cafés, 30 Fremdenheime und 189 Privatzimmervermieter bemühen sich um zahlreiche Gäste. Für den Tourismusverkehr stehen 2.603 Betten zur Verfügung. Zwischen Mai 1993 und April 1994 waren 260.000 Nächtigungen, die sich fast zur Hälfte genau auf die Sommer- und Wintersaison aufteilen. Im Jahr 2011 verzeichnete die Gemeinde Schwendau 266.000 Nächtigungen, davon im Sommer 89.700, im Winter 176.300. Heute ist das Verhältnis der Nächtigungen im Winter 66,28 % und im Sommer 33,72 %. Die Gesamtnächtigungszahlen der Ferienregion Mayrhofen/Hippach beträgt 2.182.300. Ein besonderes Angebot im Winter bildet das großteils in der Gemeinde Schwendau liegende Schigebiet Penken/Horberg mit den zahlreichen Sesselbahnen und Liften sowie der von Schwendau-Kohlstatt ausgehenden Umlaufseilbahn der Mayrhofner Bergbahnen AG.

An die 20 km Langlaufloipen, Eisstockbahnen, Pferdeschlittenfahrten und eine ausgezeichnete Gastronomie vervollständigen das Winter-Urlaubsprogramm. Spazierwege am Zillerfluss oder durch die Wälder, ebene Wanderungen und Bergtouren, die Kulturpromenade „Kunstfluss“ in unmittelbarer Nähe bieten viele Möglichkeiten für den Sommerurlaub. Ein Sportzentrum mit 2 Fußballplätzen, 4 Tennisplätzen, 3 Asphaltbahnen, eine Beachvolleyballanlage mit 5 Plätzen, eine Minigolfanlage, ein Reitstall, ein Kultursaal und ein errichtetes Sport- und Erlebnisschwimmbad mit zahlreichen Freizeitangeboten steht zur Verfügung.

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